Nov 28

Studien belegen: Freundlichkeit macht erfolgreich!

Wie schön ist das denn?
Und damit meine ich nicht die „Dauer-Lächler“, die immer grinsend durch die Gegend laufen und zu allem Ja und Amen sagen. Sondern damit meine ich die wirklich freundlichen Menschen, die zugewandt und wertschätzend auch „NEIN“ sagen können, aber eben ohne den Ellenbogen.

Worin sich diese beiden Menschen unterscheiden, ist das Motiv.
Die „Dauer-Lächler“ haben das Motiv gemocht zu werden.
Die „wahren Freundlichen“ haben das Motiv einer wertschätzenden Haltung anderen Menschen gegenüber.

Freundlichkeit ist leider nicht angeboren, aber wir können es jeden Tag, im beruflichen wie im privaten Alltag üben. Ein freundliches und zugewandtes Lächeln, aufmerksam zuhören, Interesse und Aufmerksamkeit schenken, … und kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.

Freundlichkeit hat noch 2 weitere Effekte:

  • Freundlich zu anderen Menschen zu sein, färbt auf mich selbst ab. Es fühlt sich gut für mich selbst an, freundlich zu anderen Menschen zu sein.
  • Und der Dominoeffekt hat noch weitreichendere Folgen: Wenn ich freundlich bin zu anderen, dann ist der andere freundlich zum nächsten und zum nächsten und zum nächsten…

Warum fällt es uns oft so schwer freundlich zu sein, in Momenten, in denen es besonders wichtig wäre?

Meist nutzen wir unsere Freundlichkeit als Reaktion und nicht als Aktion.
Wenn beispielsweise ein Kollege in einem Meeting immer herumpoltert, unterbricht und mit beleidigenden Aussagen um sich wirft, dann reagieren wir mit unserer Stimmungslage auf die vorgegebene Stimmung und passen uns an – wir „synchronisieren“ uns. Entweder poltern wir dagegen oder wir gehen auf Rückzug – das hängt von unserer Persönlichkeit ab.

Ich kann aber Freundlichkeit auch als bewusste Aktion verwenden:
Wenn ich weiß, dass der besagte Kollege im Meeting regelmäßig die konstruktive Atmosphäre stört, kann ich mir Freundlichkeit zunutze machen:
Ich kann mir vor dem Meeting folgende Fragen stellen:

  • Welche Atmosphäre möchte ich im Meeting bewusst kreieren?
  • Mit welchen konkreten Handlungen meinerseits sorge ich für eine freundliche Atmosphäre? Zu Beginnoder während des Meetings,wenn die Stimmung kippt?

Das kann durch den Check-In/ die Eröffnungsfrage beim Meeting passieren. Oder indem wir das Geschaffte anerkennen, bevor über die Herausforderungen im Projekt gesprochen wird. Indem wir wertschätzend nachfragen statt Ideen abzuschmettern. Ein freundlicher zugewandter Blickkontakt. Aufmerksames Zuhören anstelle von Handyscrallen.

Das Ergebnis: Die Mitmenschen synchronisieren nicht nur mit negativer Stimmung, sondern auch mit der freundlichen Stimmungslage. Eine konstruktivere Gesprächsatmosphäre und eine bessere Zusammenarbeit werden aktiv gestaltet.

Einer meiner Coachees hat genau dies die letzten Wochen praktiziert:

Mit wertschätzender Freundlichkeit auf negative Gesprächsverläufe zu reagieren. Das ist nicht immer leicht.

Es braucht

  • 1. eine klare Absicht:
    „Ich will die Kollegen-Beziehung/ Meetingatmosphäre aus meiner Wertschöpfung heraus zum positiven gestalten.“
  • 2. Einen konkreten Plan:
    „Mit welchen 3 konkreten Handlungen möchte ich eine positive Veränderung bewirken? Z.B. Jedem einzelnen mit einem offenherzigen Lächeln einzeln begrüßen, wenn die Stimmung kippt eine verbale Anerkennung für das bereits geleistete laut aussprechen und mindestens eine wertschätzende und interessierte frage stellen.“
  • 3. Einen Erinnerungsmechanismus, wenn der Triggerblitz einschlägt und ich mein Vorhaben vergesse:
    „Meine Erinnerung soll ein gelber Post it mit einem freundlichen Smiley sein. Diesen klebe ich mir sichtbar auf mein Notizheft, wenn ich in das Meeting gehe – oder in digitalen Meetings klebe ich ihn sichtbar an die rechte Bildschirmkante. So werde ich immer wieder an mein Vorhaben erinnert.

Schon kleine Dinge können eine große Wirkung erzielen. Insbesondere, wenn man sie längerfristig umsetzt.

Die Erfolge meines Coachees waren erstaunlich:

  • eigene Zufriedenheit & Selbstwert in diesen Situationen
  • positives Feedback erhalten
  • wird als kompetenter wahrgenommen (Projektangebote)
  • Veränderung der Gesprächsatmosphäre im Raum
  • Ergebnissicherung

Er hat einen Weg für sich identifiziert, durch welche Handlungen er Freundlichkeit ausüben kann, die wirkliche Veränderung auslösen und mit denen er sich authentisch fühlt.